Am 20. März haben wir (5AYENS Klasse) zwischen 17:00 und 20:00 das Naturhistorische Museum besucht.
Wir sind durch die Säle von 1 bis zu unserem Ziel, Saal 6, durchgegangen. Hier ist eine kurze Zusammenfassung dessen, was dort (unter anderem) zu sehen war.
Im Saal 1 hat die Mineraliensammlung angefangen. Man konnte verschiedene Kristalle und ihre Gitterstrukturen bewundern. Gezeigt wurden auch die Lichteffekte, die bei Kristallen entstehen, wie zum Beispiel Doppelspaltung, Lichtstreuung, Pleochroismus oder Farbwechsel. Auf einem Bildschirm konnte man sich zudem alle Elemente des Periodensystems anschauen und ihre Kristallstruktur, Verwendung und Form sehen.
In den Sälen 2 und 3 waren weitere Mineralien ausgestellt, und auch die Entstehung der Alpen wurde dargestellt. Es gab Exponate, wie zum Beispiel Magnesium-Aluminium-Silikat Cordierit. Aufgefallen ist mir dies, weil es zeigt, wie viele Kombinationsmöglichkeiten von Elementen es gibt, um einen Kristall zu formen. Hier stellte sich gleich die erste Frage: Was sind Kristalle, was sind Mineralien und was sind Steine? Was ist mit Gold, Silber oder Eisenerz?
Saal 4 präsentierte das Spektakel von leuchtenden Mineralien. Dort gab es auch radioaktiv strahlende Mineralien zu sehen.
Im Saal 5 waren viele Meteoriten, 4,6 Milliarden Jahre alt, zu sehen und zu berühren. Außerdem stand in der Ecke eine kopernikanische Planetenmaschine. Faszinierend, was man mit reiner Mechanik an Komplexität erschaffen kann.
Und schließlich im Saal 6 war die neue Ausstellung „Die Erde“ zu sehen. Es wurden dort Steine präsentiert, die bis zu 2,4 Milliarden Jahre alt waren und Zeugen der ersten fotosynthesefähigen Bakterien – Cyanobakterien – sind. Diese haben die „Große Sauerstoffkatastrophe“ verursacht. Die Mengen von Sauerstoff haben die Erde für immer (bis jetzt) komplett verändert. Zu sehen waren dann dort auch die ersten mehrzelligen Lebewesen – Gabonianta (2,4 Milliarden Jahre alt). Diese sind aber an Sauerstoffmangel ausgestorben, und unser derzeitiges mehrzelliges Leben musste eine Milliarde Jahre warten und einen anderen Weg einschlagen. In der Ecke von Saal 6 gab es auch eine Projektion der Erde, wo man verschiedene Szenarien auf die Erdkugel projizieren konnte, zum Beispiel Wolkenbildung, Ozeanströmungen, Temperaturverteilung usw.
Auf dem Rückweg haben wir noch schnell die Entstehung von Kontinenten, Fossilien, Dinosaurier und einen Terrorvogel betrachtet. Dieser durfte schon vor 23 Millionen Jahren bis vor 17.000 Jahren gelebt haben. Ziemlich viele Millionen Jahre. Ob wir Menschen es schaffen, nicht früher auszusterben, ist schon fraglich. Einerseits sind die Milliarden und Millionen Jahre ziemlich unglaublich, auf der anderen Seite sieht man, wie wichtig die Kontinuität des Lebens ist – es kann keine Generation ausgelassen werden, sonst kommt etwas anderes für die Natur „zu ausprobieren“.